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FENSTERSTŪCKE

In der Projektserie Fensterstücke möchte sich die Bühnenbildnerin Malina Raßfeld auf die Suche nach Geschichten begeben und sie an den Orten ihres Geschehens erlebbar machen.

Das Medium dafür ist das Schaufenster. Dieser Ort des Konsums, der vornehmlich der Präsentation von Waren dient, wird seiner Funktion entfremdet und als Guckkasten benutzt. Auf diese Weise wird das räumliche Prinzip des Theaters in den öffentlichen Raum übertragen. Das Fenster wird zum Theaterportal, das den Blick auf ein (Bühnen)-Geschehen freigibt.

Der theatrale Moment des hell erleuchteten Fensters auf der nächtlichen Straße wird benutzt, um in leerstehenden Ladengeschäften ein visuelles Erlebnis für vorbeieilende Passanten zu erschaffen. Dabei wird durch intensive Recherche und Auseinandersetzung mit dem Ort, seiner Geschichte und den Anwohnern die städtische Umwelt, in der wir uns bewegen auf eine neue Weise erlebbar gemacht und reflektiert. Es entstehen bewegte Dioramen, die eine eigene Dramaturgie entwickeln und auf diese Weise unvermittelt zum Innehalten und Betrachten anregen.

Diese kleinen Inszenierungen sollen im zeitlichen Rahmen von einer Woche mit dem Einbruch der Dunkelheit für einige Stunden zu sehen sein. Das Projekt ist als mehrjährige Serie angelegt und wird verschiedene Orte innerhalb Hamburgs bespielen und ihre Geschichten miteinander vernetzen.

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